Ersatzneubauten Psychiatrie, Liestal
2. Rang | Juli 2018
Die bestehenden Landschaftsräume mit Tierpark, Wald, Waldrand, Wiesen, Obst- und Parkbäumen weisen bereits zum jetzigen Zeitpunkt grosse Qualitäten auf. Ziel des vorliegenden Aussenraumkonzeptes ist es, diese zu stärken, neue Räume hinzuzufügen und in eine Abfolge zu bringen.
Eigentliches Herzstück und zusammenfassendes Gestaltungselement bildet hierfür ein Rundweg, der mit bestehenden sowie neuen Aussenräumen angereichert wird. Ein Durchschreiten und Erleben verschiedenster Landschaftsräume wird dadurch ermöglicht und die Baufelder sowie das gesamte Areal zusammengehalten. Die Orientierung wird durch diesen „roten Faden“ in einheitlicher Materialisierung vereinfacht und wiederkehrende Gestaltungselemente wie Sitzgelegenheiten tragen zur Vereinheitlichung bei. Die einzelnen Spots werden inhaltlich mit verschiedenen Themen, vornehmlich im Bereich der Sinneswahrnehmung, hinterlegt und generieren durch ihre Ausgestaltung Identifikationspunkte sowie Orientierungshilfen innerhalb des Areals. Die natürlichen Aussenbereiche sollen bei den Patientinnen und Patienten Vertrautheit hervorrufen und Erinnerungen wecken. Auch sollen bestimme Gärten zu aktiver Mithilfe beispielsweise im Obst- oder Gemüsegarten animieren und bewusst in die Therapie integriert werden können. Der Rundweg ist so in das Areal integriert, dass auch Besucher des Tierparks oder Benutzer der angrenzenden Spazierwege eingeladen sind, diesen zu nutzen; eine Publikumsdurchmischung (z.B. bei Waldlichtung) wird unterstützt und dadurch generell das Gefühl des „Eingesperrtsein“ reduziert. Durch geschickte Setzung und Ausgestaltung der Therapiegärten, werden jedoch Rückzugsorte gebildet, die Patientinnen und Patienten vor Einblicken schützen und die notwendige Privatsphäre bieten.
Projektwettbewerb mit Präqualifikationsverfahren
Auftraggeber: Psychiatrie Baselland, Liestal
Architekten: Burckhardt + Partner AG, Basel